SVN bei den Europameisterschaften in Kranj

Neukirchener Trio erstmals für den SVN bei den Europameisterschaften der Masters in Kranj – Slowenien

Eine aufregende und anstrengende Woche mit wechselnden Wetterkapriolen erlebte das Neukirchener Trio Petra Spitzbart, Ralf Lehmann und Benjamin Beckerle zusammen mit Trainer Ralf Spitzbart bei ihren ersten Europameisterschaften der Masters im über 1000km entfernten Kranj / Slowenien.

Als Austragungsort diente das 50m Freibad-Außenbecken, indem die Wettbewerbe mit elektronischer Zeitnahme absolviert wurden. Als separates Einschwimmbecken wurde das erste überdachte 50m Schwimmbad Sloweniens genutzt.

Eine Gänsehaut Atmosphäre hinterließ die Eröffnungsfeier der Europameisterschaften mit dem Einmarsch der Flaggenträger aller 42 teilnehmenden Nationen. Ein tolles Rahmenprogramm rundete die Eröffnungsfeier ab, in der die ehemalige slowenische Spitzenschwimmerin Sara Isakovic den Aktiven-Eid stellvertretend für die insgesamt knapp 5000 Teilnehmer aller fünf Wassersportarten sprach.

Unter den 2800 Schwimmern gesellten sich auch die drei Neukirchener im Team Deutschland mit dreizehn Starts. Verletzungsbedingt musste Lehmann (AK 60-64) über die 50m und 100m Bruststrecken passen. Nach dem ersten Training vor Ort signalisierte er seinem Coach grünes Licht für die 50m und 100m Freistil. Beckerle (AK 25-29) hatte das Mammut-Programm mit 50m, 100m und 200m Brust, 50m Schmetterling und 100m Freistil zu absolvieren.

Petra Spitzbart (AK 50-54) ging in beiden Rücken- und Freistilstrecken über 50m und 100m ins Wasser.

Was die Drei noch nicht kannten, war die Tatsache, dass obwohl sie sich in vorherigen Qualifikationswettkämpfen die Pflichtzeit erschwammen – bei Nichterreichen dieser das Kürzel NT (no-time) hinter ihrem Namen auf der Anzeigetafel erschien. Mit diesem Vermerk kamen sie auch nicht in die Wertung der EM. Diese Bekanntschaft machte unfreiwillig Benjamin Beckerle über 50m und 200m Brust. Trotzdem ließ er sich nicht demotivieren, sondern schwamm alle fünf Strecken. In seinem dritten Rennen über die 50m Schmetterling war er in 0:30,93 Min. unter der Qualifikationsnorm. Platz 27 stimmten ihn erstmal zufrieden und er holte sich hierdurch Selbstvertrauen für seinen nächsten Start über 100m Freistil, die er in 1:03,11 Min. bewältigte. Die Platzierung mit Rang 38 von 51 Teilnehmern war zweitrangig. Über seine letzte Strecke, den 100m Brust belegte er einen für ihn guten 14. Platz in 1:19,62 Min.

Ralf Lehmann feierte bei seinem ersten Start über die 50m Freistil direkt ein Erfolgserlebnis und schwamm Bestzeit in 0:31,93 Min. und belegte den 22. Platz von 42 Teilnehmern. Mit gehörigem Respekt ging er über die 100m Freistil die ersten 50m nicht zu schnell an, sodass er am Ende noch Kraft hatte einen Endspurt zu setzen. Sein Lohn war eine weitere Bestzeit in ein 1:16,96 Min. gleichbedeutend mit einem 21. Platz von 31 Teilnehmern.

Petra Spitzbart überraschte mit einem Sahnestart über 100m Rücken in 1:18,76 Min. und errang überglücklich als beste Deutsche den vierten Platz in einem Teilnehmerfeld von 35 Starterinnen. Für diesen Erfolg wurde sie mit einer Urkunde ausgezeichnet. Über 50m Freistil reichte es nach 0:32,62 Min. zum 16. von 60 Rängen. Nach einem kraftraubenden Lauf ließ Petra Spitzbart mit einer neuen Bestzeit über 100m Freistil in 1:10,43 Min. aufhorchen. Auch das Ergebnis war mit Platz 11 als drittbeste deutsche Schwimmerin ihrer Altersklasse unter 45 Teilnehmerinnen zufriedenstellend. Im 50m Rückensprint gelang ihr ein zweites Mal der Sprung unter die ersten Zehn. Erfreulich war die Bestzeit in 0:37,50 Min. und Platz 9 unter 35 Teilnehmern ihrer Altersklasse.

Foto und Text: Ralf Spitzbart